Die Entstehung - ein Schritt zurück zu den Anfängen
Die Anfänge der erlöserkirche münchen gehen zurück in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Christlich geprägte junge Menschen, die beruflich nach München gekommen waren, sammel-ten sich in dem 1886 gegründeten CVJM (Christlicher Verein junger Männer) in zwei Hauskreisen von denen sich einer in den Räumen eines Uniformschneiders am Odeonsplatz be-fand, der andere in der evangelisch-lutherischen Himmelfahrtskirche in Sendling. Es kam zu einer Vereinigung beider Kreise. 1813 begründeten aus diesem Zusammenschluss 25 Personen förmlich die sog. "Gemeinschaft innerhalb der Landeskirche e.V.", um die rechtliche Grundlage zur Anstellung eines eigenen Prediger zu erreichen. In der "Löwengrube" gegenüber dem heutigen Polizeipräsidium mietete man einen kleinen Saal an. Bereits im darauffolgenden Jahr wurde der 24jährige, in Bramen ausgebildeten Prediger Karl Merz zum geistlichen Leiter bestimmt. 1916 zog die Gemeinschaft in die Sonnestraße, wo sie einen Saal der Methodistenkirche übernahm, der für die nächsten Jahre als Basis des Gemeindeaufbaus diente.1917 begann Prediger Merz eine zweite Versammlung in der Exterstraße in Pasing, die nach kurzer Zeit in die Landsberger Straße verlegt und für die 1925 ein eigener Saal in der Irmonherstraße gebaut wurde. In den Folgejahren dehnte sich die Gemeinschaftsarbeit weiter über das Stadtgebiet München hinaus ins Umland aus.

Nach dem ersten Weltkrieg wuchs die Gemeinde in der Münchner Innenstadt so stark, dass 1921 der Kauf eines eigenen Hauses in der Rumfordstraße nötig geworden war. Vier Jahre später erwarb die noch immer wachsende Gemeinschaft ein weiteres Anwesen in der Enhuberstraße, wo sie eine Predigerwohnung und einen Versammlungssaal errichtete, der am Erntedankfest 1927 eingeweiht wurde.Die 1920er Jahre waren von intensiven missionarisch-evangelistischen Bemühungen geprägt: Mit biblisch-theologischen Vorträgen, die man im Deutschen Museum veranstaltete, suchte die missionarische Gemeinde den christlichen Glauben in der Münchner Öffentlichkeit bekanntzumachen.Die Gemeinde beteiligt sich auch an großen Zeltevangelisationen der Evangelischen Allianz und des CVJM auf der Theresienwiese und an Verkündigungsveranstaltungen in "Odeon" und "Tonhalle", den beiden größten Konzertsälen der Stadt.

 

 

 

Im Jahr 1921 war es zu einer ersten großen Krise in der Gemeinschaft gekommen, bei der etwa ein Drittel der Gemeindeglieder die Gemeinde wegen eines Abendmahlstreites verlässt. In den Wirren des Hitlerdeutschlands sieht sich die selbständige Gemeinschaft plötzlich vor der Wahl gestellt, sich entweder einer etablierten Kirche anzuschließen oder sich aufzulösen. Nachdem der evangelisch-lutherische Bischof Meisner eine Aufnahme der Gemeinschaft in die Landeskirche abgelehnt hatte, kam es 1941 zum Anschluss an die Methodistenkirche. Prediger Merz wurde in die methodistische Pastorenschaft aufgenommen, wobei ihm und der Gemeinschaft gewisse Sonderkonditionen zugestanden worden waren.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus in der Rumfordstraße durch Bomben zerstört und der Saal in der Enhuberstraße schwer beschädigt. Bis zur Wiedereinweihung des Saals in der Enhuberstraße 1946 kam die Gemeinschaft in der methodistischen Friedenskirche zusammen. Nach über 50 Jahren geistlicher Leiterschaft tritt Pastor Karl Merz 1958 in den Ruhestand. Er hinterließ ein Gemeinschaftswerk, das sich in einem Umkreis von 160 Kilometer um München ausgedehnt hatte und neben der Gemeinde in der Enhuberstraße und der in Pasing über Versammlungen verfügte u.a. in Feldkirchen, Fürstenfeldbruck, Peißenberg, Pfaffenhofen, Starnberg Traunstein. << zurück